Wie ich zum Motorradfahren gekommen bin

Über einige Jahre hinweg hatte ich verschiedene Projekte bei einem Kunden in Hamburg. Anfang 1998 sind wir im Projektteam durch Blödelei spontan auf die Idee gekommen, einen Ausflug nach Thailand zu machen – gesagt, getan, im März ging es für zwei Wochen nach Phuket.

Da ich nicht so der Freund des Strandurlaubes bin und etwas vom Land sehen wollte, habe ich mir gemeinsam mit meiner Kollegin Natalie ein Moped ausgeliehen. In Griechenland hatte ich schon mal eine 50er, aber die 125er hier fuhren schon zügig über 100 km/h.

Dann habe ich mitbekommen, dass man sich als Ausländer ohne Führerschein ein “richtiges” Motorrad ausleihen kann – geil, muss ich haben.

Saily in Phuktet/Thailand
Saily in Phuktet/Thailand

Es gab einen Helm aus Trabi-Pappe dazu, eine Stahlhelm-Nachbildung mit Hakenkreuz vorne drauf – die Thais stehen auf so was. Da mir das tödlich peinlich war so rumzufahren und die Schutzwirkung des Teils gegen Null tendierte, bleib es bei der Sonnenbrille aus einzige Schutzausrüstung.

Die Kupplung war zum Glück schon etwas ausgelutscht, denn ich hatte bis dato noch nie auf einem Motorrad gesessen und die Sache mit kuppeln und schalten war also auch neu. Zum Glück haben wir die langen Touren über die Halbinsel ohne ernsthafte Blessuren und Knochenbrüche überstanden … viele andere Touristen liefen mit eingegipsten Armen und Beinen rum.

Im Jahr darauf habe ich in Deutschland begonnen, meinen Motorrad-Führerschein zu machen.