Ohne Navigation geht beim Geocachen rein gar nichts. Am Anfang sind wir mit einem Stapel ausgedruckter Listings losgegangen, die Routen mussten dementsprechend gut vorbereitet sein – allerdings gab es natürlich auch noch nicht so viele Caches. Auch zur Liebe der Umwelt ist heute natürlich “paperless Caching” angesagt.
Inhaltsverzeichnis
Ich gehe immer noch am liebsten mit meinem Garmin Oregon 450 cachen, dass ich irgendwann 2010 mal gekauft habe und das mich seitdem nicht verlassen hat. Es separates GPS-Gerät hat eine ganze Reihe von Vorteilen, denen aber auch einige wenige Nachteile gegenüber stehen, die man mit etwas Vorbereitung kompensieren kann. Für welches GPS-Gerät man sich am Ende entscheidet, hängt von persönlichen Vorlieben und natürlich dem Geldbeutel ab. Man muss in jedem Fall darauf achten, dass es für papierloses Geocachen geeignet ist und möglich schon brauchbare Karten installiert sind.
Pro-Aspekte
Genauigkeit: Ein GPS ist auf jeden Fall deutlich genauer, als ein Handy! Und auch die Richtungs-Anzeige funktioniert in der Regel perfekt.
Stabilität: Ein kleines Geocaching-GPS ist in der Regel extrem stabil. Mein Oregon musste in den letzten Jahren schon viel aushalten, speziell in Lost Places. Und es hat bis heute nicht aufgegeben.
Wasserdichtigkeit: Das GPS-Gerät ist in der Regel wasserdicht. Das ist bei nicht jedem Handy uneingeschränkt der Fall.
Akkus: Die Akkus halten lange und wenn der Tag mal extrem lang wird, dann werden die Reserve-Akkus rein geworfen und die Sache ist erledigt. Man braucht kein Power-Pack und kein Kabel.
Kontra-Aspekte
Kosten: Ein GPS kauft man sich meist zusätzlich und extra für das Geocaching. Diese Investition schlägt schnell mit 300-600 EUR zu Buche, je nach Ansprüchen. Ein Smartphone hat hingegen ohnehin fast jeder.
Karten: Speziell bei Garmin muss man brauchbare Karten kaufen, denn von Hause aus ist auf den Geräten bestenfalls eine Straßenkarte drauf. Das reicht zum Geocachen in der Regel nicht aus. Topographische Karten vom Hersteller sind unverschämt teuer, notfalls kann man aber auch hier auf Open Streetmap zurückgreifen. Ein weiterer Aspekt ist, dass man sich vorher zu Hause überlegen muss, welche Karten man benötigt. Diese müssen meist über den PC auf das Gerät geladen werden.
Caches: Die Geocaches müssen irgendwie auf das Gerät. Zumindest bei älteren Geräten geht das meist nur über ein zu ladende Pocket Query (Premium-Mitgliedschaft erforderlich). Und man muss sich daher vorher überlegen, was benötigt wird, denn auch hier erfolgt das Laden am besten über einen PC.
Loggen: Man kann die Caches zwar im Gerät loggen und auch eine Notiz dazu erfassen, was aufgrund der Pseudo-Tastatur keine Freude ist. Und dann stehen die Logs auch nur in einer Textdatei im Gerät, also muss man sich zu Hause noch einmal an den PC setzen und loggen. Allerdings schreibt man hier auch die ausführlicheren Logs.
Smartphone (Handy) mit App
Das Handy ist der tägliche Begleiter, immer dabei und immer mit dem Internet verbunden. Daher gibt es natürlich auch einige Geocaching-Apps für das Handy. Diese haben in einigen Aspekten gegenüber den GPS-Geräten deutlich die Nase vorn. Eine gute und weit verbreitete kostenlose App ist c:geo, hier lassen sich auch andere Portale, wie opencaching.de problemlos einbinden.
Mein persönlicher Favorit ist inzwischen die Locus Maps App, super für Outdoor-Navigation beim Wandern und Fahrradfahren. Für diese App gibt es eine Geocaching-Erweiterung, so dass ich immer alles in einer App dabei habe und vor allem auch Caches sehe, die bei einer Tour am Wegesrand liegen.
Pro-Aspekte
Aktualität: Durch die Anbindung ans Internet hat man die Möglichkeit, immer die aktuellen Caches der Umgebung zu laden und auch innerhalb der Caches immer die neuesten Informationen (z.B. Logs) verfügbar zu haben.
Immer dabei: Das Handy ist in der Regel immer dabei, so dass auch eine spontane Aktion jederzeit möglich ist. Das GPS nehme ich natürlich nur mit, wenn ich eine Caching-Tour plane.
Display/Tastatur: Das Display des Handys ist, verglichen mit einem GPS-Gerät wirklich brilliant und auch die Tastatur ist so brauchbar, dass man damit auch unterwegs ein Log schreiben kann.
Karten: Es gibt eine gute Auswahl an Karten, die man sich problemlos auch für den Offline-Einsatz auf dem Handy speichern kann.
Kontra-Aspekte
Akku: Auch wenn die Handy-Akkus inzwischen wirklich gut geworden sind, nach ein paar Stunden mit GPS an und Bildschirm im Dauerbetrieb ist Ende. Einen langen Caching-Tag reicht der Saft meist nicht. Und dann muss das Power Pack ran und per Kabel verstöpselt werden. Das geht, aber ist natürlich etwas unkomfortabel.
Haltbarkeit: Im Gegensatz zum GPS ist das Handy schon eine Diva. Dank immer dünnerer Bauart steigt das Risiko eines Display-Bruches an. Man muss also schon gut aufpassen, das man nicht drauf sitzt oder das Handy zu Boden geht. Das betrifft speziell Lost-Place-Caches.
Wasserdichtigkeit: Seitdem mir ein Handy auf einer Motorrad-Tour “abgesoffen” ist, kaufe ich nur noch wasserdichte Modelle. Auf diesen Punkt sollte man aber durchaus achten, einen plötzlichen Regenguss habe ich schon häufiger erlebt und das ist es schön, wenn man sich um das Handy keine Sorgen machen muss.