Mein Trekking-Fahrrad, ein KTM Trentino Light (produziert für ZEG), habe ich 2017 bei einer großen Kette (Radhaus) in Berlin gekauft. Der Service dort war mäßig, aber ich habe mich trotzdem entschlossen, das Rad dort zu kaufen.
An dem Rad selbst ist absolut nichts auszusetzen. Es ist leicht uns stabil und es wurden ausschließlich Top-Komponenten verbaut. Ob man am Ende knapp 1.700,- EUR ausgeben muss, um ein paar Gramm Gewicht zu sparen, sei dahingestellt. Auf Asphalt ist das Rad top und auch Betonplattenstraßen durch die Felder und ein Waldweg gehen damit gut. Insgesamt wirklich top.
Das erste Problem habe ich vermutlich selbst verursacht, einen Ast zwischen Hinterrad und Schutzblech eingezogen. Das Plastik-Schutzblech hat dadurch wohl einen Schlag bekommen und nach ein paar Monaten ist der hintere Teil direkt hinter der Halterung abgebrochen. Ich dachte, das wäre ein schnell zu behebendes Problem …
Der Fahrradladen meines Vertrauens um die Ecke kann bei KTM nicht bestellen, weil er dort nicht als Händler gelistet ist. Also dann wieder ins Radhaus nach Berlin, um ein Schutzblech zu bestellen. Geben tut es die nur im Set (vorne und hinten), obwohl ich ja nur das hintere brauche. Was ist denn das für eine Ressourcen-Verschwendung?
Das gelieferte Schutzblech passte leider nicht in die am Fahrrad montierte Halterung und eine neue wurde auch nicht mitgeliefert. Hier muss ich das Radhaus wiederum sehr loben, die Rückabwicklung der Bestellung war super.
Der Kundenservice von KTM ist hingegen leider nicht existent! Meine zwei Mails, in denen ich konkrete Fragen zu Schutzblech und Halterung gestellt hatte, wurden bis heute nicht beantwortet und telefonisch konnte ich leider auch niemanden erreichen.
Am Ende bin ich ein gutes halbes Jahr mit kaputtem Schutzblech gefahren, habe gehofft, dass es nicht so oft regnet. Der Händler meines Vertrauens hat mir am Ende ein anderes Schutzblech samt neuem Halter moniert, ein paar Gramm schwerer, als das Original und nicht ganz in derselben Farbe, aber hält.
Fazit
Auch wenn die Qualität des Fahrrades unschlagbar ist – ich würde das nächste Fahrrad immer beim Händler meines Vertrauens kaufen, auch wenn es dort etwas teurer ist und er vielleicht nicht die Marke liefern kann, die ich mir ausgesucht hatte.
Was nützt es mir am Ende, wenn etwas kaputt geht (außerhalb der Shimano-Standard-Komponenten) und ich keinerlei Service vom Hersteller bekomme?