Im Jahr 2019 geht es endlich auf die erste mehrtägige Fahrradtour. Geplant ist das schon seit längerer Zeit, nur an der Umsetzung ist es bisher gescheitert. Da ich bisher noch nie mehr als 50 km an einem Tag gefahren bin, habe ich mir über die Routenplanung außergewöhnlich viele Gedanken gemacht.
Ein langes Wochenende mit drei Tagen steht uns zur Verfügung. Als Startpunkt haben wir Bindow gewählt, ein kleiner Ort, den ich kenne, da dort früher ein guter Freund gewohnt hat. Wir fahren mit dem Auto hin und hierher müssen wir am Ende auch wieder zurück.
Es ist gar nicht so einfach, eine passende Übernachtungsmöglichkeit zu finden. In Drahnsdorf sind wir mit der schönen Pension “Auszeit” dann fündig geworden. Von Bindow hierher sind es knapp 60 km. Das sollte auch für einen untrainierten Fahrer wie mich machbar sein. Es stellt sich allerdings heraus, dass die Strecke bei Gegenwind ziemlich lang werden kann. Manches Mal fluche ich und denke mir: “Nie wieder eine so lange Fahrrad-Tour!”.
Vor Drahnsdorf fahren wir in einem Tag zur Dahme-Quelle und wieder zurück. Das sind insgesamt gut 50 km, wobei die letzten Kilometer ziemlich anspruchsvoll sind. Es geht auf einer groben Piste bergan in den Wald. Viel zu sehen gibt es hier nicht, denn genau wie der gesamte Oberlauf ist auch die Quelle nach der langen Trockenheit ausgetrocknet.
Da unser Hotel Ruhetag hat, müssen wir uns unterwegs noch verpflegen. In Dahme gehen wir in einer Fleischerei Mittagessen und nehmen und noch Proviant für den Abend aus dem Supermarkt mit.
Im nördlichen Teil der Route gibt es durchgehend Fahrradwege, die zum Teil endlos lang durch den Stangen-Wald führen. Die Wald-Passagen sind teilweise als Kies-/Schotterwege ausgelegt, aber sehr gut zu fahren.
Der südliche Teil führt meist auf kleinen Straßen entlang. Da man wirklich nur sehr selten einem Auto begegnet, sind auch diese Passagen super zu fahren.
Wer also nur wenig Zeit hat, für den kann das ein spannender Trip für ein langes Wochenende sein. Wer am Tag gut 100 km schafft, für den ist das eventuell auch an zwei Tagen gut machbar, allerdings muss man eine passende Unterkunft in der Nähe der Quelle finden.
Insgesamt eine Empfehlung, für diejenigen, die eine einsame und wenig befahrene Route suchen.